eraser ring

eraser ring
eraser ring, du und die kröte, ihr seid alles was ich nicht haben kann, oder zahlen, in deinem fall zumindest.
mein portemonnaie ist fiktion
und es hat ein großes loch.
eraser ring, mit dir an meinem finger laufe ich durch den winter.
die anderen kids halten mich für verrückt, aber ich kenne sie nicht,
nur dich kenne ich –
handreichend.
wie verrückt ist das leben
wenn schnee fällt.
mit dir sind es eishände im feuer.
eraser ring
ist
meine
winterliebe.
wenn wir bratäpfel essen hat alles ein ende.
da
habe
ich
etwas
verloren.

– tränen –

eraser ring,
ein kreuz –
für dich.

Klassische Musik – Unvollendet

Manchmal ist es drei Uhr Nachts und gelegentlich hat man Hunger. Am dreizehnten November Neunzehnneunzig war so ein Moment, ein halb dunkler mit ganz viel Blaubeerjoghurt und noch mehr Rotwein und den Flecken, über B. in einer Wohnung dessen Badezimmer teurer als ein durchschnittliches Einfamilienhaus ist.
«Wenn ich dir eine Orgie beschreiben müsste, wäre sie nie in kontrastreichen Farben. Die Realität zeigt die härtesten Kontraste und ich sterbe, verstehst du das? Du musst nicht.»
«Wenn ich dir eine Orgie beschreiben würde, wäre ich der poetischste Pornoregisseur den es jemals gegeben haben wird, doch ich bin keiner, das musst du nicht verstehen.»
«Würde ich dir sagen, ich sei eine Befürworterin der zeitgenössischen Pornografie würde ich jegliche Authentizität und damit verbundenen Stolz einbüßen, mich zu einer Nichtigkeit des angepassten Bürgertums degradieren.»
«Ich liebe dich, weil du in der Normalität des Alltäglichen untergehen würdest, dein Scheitern der wunderschönste Schwanentod wäre und mich dein lebloser Körper schmerzlich erregen würde.»
«Ich sagte dir, ich würde dich lieben, weil es mein Leben einfacher macht und es letztendlich auf die Wahrheit hinausläuft.»
«…Und du weißt wie rasend mich solche Worte machen, aus deinem wunderschönen Mund, in deinem Gesicht, ein Gesicht in das man so ungern mit seiner Faust versinkt. Weh tun möchte ich dir – dennoch. Dich sehen wie du dich unter Schmerzen windest, dich lieben – dabei.»
Sie dreht sich um, in der Transparenz ihres Morgenmantels, und dem Licht auf ihrem Po. Sehen will sie was sie hört. Ihr Wille geschehe, ihren Stolz kann man nicht brechen.
Auf dem Rücken mit kraftlosen Handgelenken die die Hände leblos vom Bett hängen lassen.
«Hier. Hier hast du was du willst.»
Ihr Mund bewegt sich, bei geschlossenen Augen. Die rote Farbe auf ihren Lippen soll den Tod versüßen. Doch will er eigentlich nur blass. An eine Wasserleiche, an ihre Hüftknochen und die Arme, an das Algenhaar, die blauen Lippen denkt er während er sie liebt.

Dreizehnter November Neunzehnneunzig, zweiundzwanzig Uhr.
«Ich weiß nicht, ob wir uns etwas vormachen.»
Ihre Lippen umschließen den Löffel. Schon den dritten Becher Blaubeerjoghurt isst sie.
«Ich mache dir nichts vor.»
Er macht sich selbst etwas vor.
Im Laufe ihres einunddreißigjährigen Lebens haben sich Geschichten wie diese angehäuft. Dass sie keine einundzwanzig mehr ist freut sie. Alleine aufgrund ihres Alters fühlt sie sich ernstgenommen. Eine Frau zu sein ist nicht leicht, denkt sie sich. Aber nicht nur wenn sie in Pumps und Bleistiftrock Geschäfte abwickelt.
Breitbeinig auf dem Bett, im Schutz der Nacht, mit Blick über B. und Blaubeerjoghurt im Magen. Ihr Machtgefühl reicht gen unendlich.
«Es geht um Macht und Vertrauen. Warum sollte ich nicht ehrlich sein?»
«Ich weiß es nicht, aber ich spüre…»
«Bei der Anzahl an Frauen mit denen ich Nächte verbracht habe, hätte ich sie alle behandelt wie dich wäre ich ein armer Mann.»
«Geld ist nicht warm, nicht vertrauenswürdig. Geld ist kalt und Geld kann blutig sein. Denke ich an Geld höre ich schreiende Kinder und sehe ihre angstverzerrten Gesichter. Manche haben nur ein Bein, andere halten Blutendes im Arm. Ich möchte sterben.»
«Hätte ich Glück, würde ich es dir geben.»
Er hält sie fest im Arm, schaut über B. während sie weinend in seinem Schoß versinkt. Schnell legt er eines seiner Designer Samtkissen zwischen Ihr Gesicht und sich, ihre Zerbrechlichkeit, die Tränen erregen ihn.
«Ich bin bei dir.»
Mit der einen Hand hält er sie fest, mit der andere streichelt er ihr Haar. Er liebt es durch ihr Haar zu fahren, an ihm zu riechen, in ihm zu versinken. Er liebt es in ihr zu versinken. Er liebt sie?
Kann man sich ein ganzes Leben vormachen?
«Warum leben wir nicht zusammen?»
Sie schaut auf.
Er überlegt kurz.
«Wahrscheinlich wäre es ein logischer Schluss, ja. Ja! Du solltest unbedingt hier einziehen. Das ist es, was dich umgeben sollte, das und nichts anderes. Es ist standesgemäß.»
Ihr Leben hat keinerlei Sinn. Er ist es nicht.
«Ja.»

Sie hat sich damit abgefunden Schmuck zu sein. So als würde sie ruhig stehen, in Pose, für einen Fotografen, sie in ihrer neuen Wohnung, in der Wohnung die er gekauft und einrichten lassen hat.
Sie passt in die Wohnung, genauso wie sie an seine Seite passt, wie sie ihn schmückt. Das ist der Grund wieso sie hier ist.
Sie haben selten Streit und führen halbwegs befriedigende Gespräche. Das was er als Leben definiert ist für sie okay.
Ist sie traurig atmet sie drei mal tief durch, schluckt, schaut sich in den Spiegel, korrigiert ihr Make-up und geht einkaufen.
In letzter Zeit kauft sie sich viele schöne Dinge.

der schönste heroin-chic der gegenwart.

der schönste
heroin-chic der gegenwart.

da am wasserkopf
hinter‘m vogelloch
wo die blüte pocht
habe ich gesehen
wie sie stehen
und verschlungen
in einander sinken
da am wasserkopf
hinter‘m vogelloch
sind sie gegangen
ineinander
unerwartet
verloren
vor meinen augen
bis ich nichts
nichts mehr sehen konnte
waren sie weg
da am wasserkopf
hinter‘m vogelloch
wo die blüte pocht –
mein herz da ist es geschehen,
jetzt liegt es an mir
dir zu sagen,
du sollst niemals gehen –
und nie an den wasserkopf
hinter‘m vogelloch
werde ich dich locken
da wo die blüte pocht
um zu machen
all diese sachen.
nicht mit dir
denn will ich zwar untergehen
aber niemals dich dabei sehen
zu schön bist du –
mein herz,
glaube mir.
denn deine gesundheit
ist die neue krankheit
du bist der schönste

heroin-chic der 10er jahre,
der schönste
heroin-chic der gegenwart.

osterlamm im eigenblut

osterlamm im eigenblut
/stillleben/
/träume/
eine woche hat das lamm gelebt, dann ist es im heu geschmolzen, mit eingeknickten beinen liegt es da, wie traurig das war, wie schön man ästhetik festhalten kann.
ich habe einen hund. immer wenn es raschelt kommt er, er denkt er bekommt etwas zu essen. in der küche liegen grüne bananen und er kommt, weil ich das brotmesser genommen habe, es mir an den unterarm drücke…
aber nichts.
er schaut mich an, seine augen das tiefste braun, treue versprechend, nichts haltend. als ich klein war, saßen wir nebeneinander auf dem roten teppich im wohnzimmer, wir waren wolfskinder mit den engelgleichsten blicken. verschworen gegen den rest der welt, und nun?
ich lege das messer zurück, die zacken haben druckspuren an meinem unterarm hinterlassen.
er schaut mich noch kurz an, dreht sich um und geht.
als auch das letzte stück hund um die ecke gebogen ist nehme ich das brotmesser erneut, setze an, nur dass ich diesmal nicht nachdenke.
lege das messer zurück, wie es aussieht könnte ich nicht sagen.
sacke zusammen, meinen linken arm haltend über den eigenblut rinnt.
noch nie habe ich solche mengen an eigenblut selbstverschuldend austreten sehen.
wir sind keine verbündeten mehr.

(ich bin ein stillleben)

//
unbedingt

ich bin ein stillleben

manchmal denkt man schon mittags, der tag ist gelaufen.
im besten fall hat man dann schon vormittags beschlossen sich wieder hinzulegen um das ganze unheil zu verschlafen.

alles was ich schmecke ist ein stechender schmerz in meinem rachen.

ich frage mich was ich spüre, wahrscheinlich spüre ich gar nichts…
es war vor sechzehnjahren, es war neunzehnfünfundneunzig, ich war fünf jahre alt.
ich hatte meine finger an den lippen, alles zog nach unten, die augenlider brannten.
ist dein zu hause wenn man dich fest an den brüsten hält? ist dein zu hause wenn du mich fest an den brüsten hältst?

mama ist oft sehr traurig, sie trinkt etwas tief rotes (ein schönes rot) aus gläsern die nicht wie die aussehen aus denen ich milch trinke, oder wasser. roter wein, rote lippen. mama mag wein.
minuschka streicht mir um die füße, mama oft um den finger, die liegt manchmal auf dem boden und weint. ich weiß dann nie was ich machen soll, davor oder danach ist mamas neuer freund oft da, dann lacht sie, sieht dabei sehr traurig aus, das sieht ihr neuer freund nicht. manchmal schläft mama ein wenn ihr neuer freund noch da ist, ich soll ihn nicht papa nennen, nicht onkel, er heißt c.
wenn mama schläft und c da ist fühle ich mich seltsam, er hat mich angeschaut, dann wieder weg. er erinnert mich an einen mann auf einem poster, das mama im wohnzimmer aufgehängt hat – ein grungeprinz mit langem haar – oder an einen förster, er könnte beides sein.
er hatte ein weißes unterhemd an und jeans, mama lag am boden, halb auf dem verklebten, alten teppich das weinglas in der hand. c am sofa, er beugte sich nach vorne und nahm eine dunkelgrüne flasche „magst du?“ hat er mich gefragt. ich stand im türrahmen, in meinem kleid, was weiß war, mit einem teddy in den armen – minuschka streifte meine zehen zuvor. ich schaute verschreckt, c sagte ich solle doch ruhig näher kommen, er deutete auf den platz neben ihm auf dem sofa… das kleid schliff am boden, es war nicht mehr ganz weiß, der teddy auch, ich schaute an mir herunter, auf meine zehen, schaute zu mama, schaute zu c und setzte mich.
ich bekam ein glas, der rote saft schmeckte eckelhaft – roter wein, rote lippen, aber ich bin doch blass rosa – c lachte als er mir aus der nase spritzte, ich prustete vor eckel, mein kleid war befleckt, c’s hände waren rau, seine haare.
er hatte mich auf den schoß genommen, der teddy war zu boden gefallen, lag nun neben mama, c stupste sie mit dem fuß an, sie gab einen seltsamen laut von sich, wachte nicht auf. „mama schläft so viel…“ sagte ich. c sagte „ja“, seine rechte hand ruhte schwer auf meiner schulter seine linke streifte zart über meine blonden haare, über meine glühenden wangen, über mein schlüssenbein…
ich wollte zu bett.
c traute sich zu viel und ich mich zu wenig.
(ich bin ein stillleben)

ein jahr – eine entrüstung.

/helles, weiches wendet sich, rankend über sie. spürbar ohne schall und rauch, zart blutend wie noch nie./

/wie junge kitze hinterlassen die zarten blonden mädchen ihre spuren im schnee…
es wäre fatal, wäre es nicht mode. gigantische tiefen, gigantische höhen,
narnia, die neue welt durch den schrank,
erich kästner und viel mehr als das fliegende klassenzimmer.

das über das die kaleidoscope gesungen haben, psychedelisch aber wahr.
hier ist sie, die neue welt. tretet näher, tretet ein…

kleine beinchen stechen fäden durch seide,
brutale nähästethik entsteht,
abnormale normalität.

die zarten blonden mädchen sind eine seltene gattung, es gibt viele fälschungen,
besonders der gemeine kunstdieb fällt auf sie rein,
braungelockte herren (mit gekräuselten schnurrbärten).
die fälschungen beginnen zu regieren.
abnormale normalität kehrt ein.

die fragile blonde zieht sich immer mehr zurück, ein scheues nachtaktives wesen,
bis jetzt noch nicht im rudel gesichtet, bevorzugt alleine…
besonders gut zu beobachten um 3 uhr morgens auf funkelnden waldlichtungen
im satten grün, das neue weiß, die neue unschuld./

januarzweitausendzehn

/dancing in the fog was all i have ever want to.
flowers in the fog,
children in the fog,
deers in the fog,
plastic blood in the fog,
utopia, my life in the fog.
pastels, pastels.
/

/”hätte ich gedanken, ich würde sie aufschreiben, immerzu.”
finger überspielten das alte holz, es war weicher als ihre eltern noch jung waren und sie in sphären zwischen nichts und oben schwebte.
finger erforschten jede pore ihrer umgebung.
“ich brauche raum zum atmen, sonst fühle ich nicht.”
sie war anders, ihre gedanken entstanden über die fingerkuppen.
(alles was sie fühlte, spürte sie intensiv, es setzte sich fest und wurde zum gedanken.)
umwelt nahm raum ein, immerzu. die alte ulme im garten heulte im wind.
es war grässlich.
auch die matte grüne des grases säuselte.
in ihr explodierte es.
“ich kann es fühlen, alles, einfach alles.”
die graue nässe drohte zu brechen. raum wurde wackelig, umwelt unsicher. watte sog sich voll, immerzu, schwerer und schwerer, nässer und nässer. drohte zu fallen. tief.
die erste wolke fiel vom himmel und zersprang. es war wunderbar intensiv. eine maus blickte nach oben.
“genau so muss ich mich jetzt wohl fühlen.”
barfuß in gummistiefeln, laufent in die feuchte zeus und zorn, sie verlor die kontrolle die sie niemals besaß.
oliv gezogen über ihr haar, es klatschte vor nässe, locken zogen sich glatt wie das gras.
wolkenkinder fielen herab, hart in ihr gesicht, alles wurde blau, blau, blau.
“blau, blau, blau ist gar nichts was ich habe. blau, blau, blau ist nicht meine liebste farbe.” loa sang in schreiender stille.
es drohte sie zu erdrücken.
vor glück.
glück.
salz vermischt mit regenwasser, ihr gesicht wurde zum meer./

/die schwarzen mützen abgesetzt,
pracht quillt außen über.
der kontrast ist hart zu ihrer unschuld
(neunjährige erotik gibt es nicht, nur dreißigjährigen krieg.)
weinen tun die mütter; winkende (taschen)tücher wehen im wind während des aufbruchs.
männer, junge, mit tollen wie elvis damals,
beschmutzten einst die weißen (prinzess)kleider ihrer töchter,
doch sind es mädchen, nicht fähig mütter zu sein,
sie sterben, magern ab und überleben.
der krieg ist zu ende.
weinen tun die mütter; winkende (taschen)tücher wehen im west wind während des wiedersehens./

/innerlich erbricht es sich im rausch der bunten farben
so wolltest dus doch haben,
so wolltest dus doch haben.
unten ist es nicht so schwer, schweben tun die beine,
auch die seine,
auch die seine,
so schweben sie die beine
hoch hinaus, in welt und all, sterne streifen ruppig,
schnuppen kitzeln zähen leicht,
lachen tun sie nur zur zeit.
nur zu zweit./

/loa nimmt wahr
loa nimmt wahr wie der eine, ganz besondere schneekristall auf die anderen fällt. der klang jedes einzelnen kristalles ist unverkennbar einzigartige wie die nase eines hundes. manche machen dumpfe, ploppende geräusche, andere kommen sanft wie engelshaar auf. doch dann, wie eine schnellartmende maus, kommt ein kristall ganz unerwartet auf… loa sieht, loa höhrt, loa nimmt wahr aber loa kann nicht einordnen was loa sieht, hört oder wahr nimmt.
loa versucht zu schmecken, doch wird die starre kälte zur kalten flüssigkeit, loa kann nicht schmecken, loa weint.
loa legt sich hin, loa zieht die beine fest an ihren körper an, loa möchte wieder baby sein, embryo im mutterleib, sie möchte das kleine kind mimen, nicht die mutter, das steht ihr nicht, das schickt ihr nicht, das ist sie nicht, das kann sie nicht, das will sie auch gar nicht.
loa lebt still mit den kristallen des eises, bis sie selbst wird was sie hört…
eis, kristall, (mensch,) maschine, schnee, königin. /

/endlich ordnung,
leben ordnen sich wie bücher im regal, es braucht nur den richtigen moment.
ordnung in den tiefen,
tiefes wohlbefinden
oder doch nur schluckauf?

aufgeschickte mädchenkörper in perlen und pelz auf der suche nach leben, sie suchen in kisten, unter autos, hinter blue jeans und in betten.
sie suchen überall, versuchen manches, verlieren dabei perle für perle,
bis die kette zu eng wird, einschneidet, sie bekommen kaum luft mehr, der druck wird schier unerträglich, sie flüchten, werden aufgelesen von katern, von sammlern,
leben wie marie antoinette, nur statt pastell in dunklen rot, blau und grün tönen.
elchköpfe ober dem bett, keine spiegeln, nur im bad und vorzimmer, weniger dekadenz, mehr sinn, mehr leben, mehr chancen, mehr…
…frieden.
glück, was ist das schon?

besonders mögen sie hirsche, sagte mir l. einst./

 

////
Es war an einem ungewöhnlich kalten Wintertag, als Mädchen in rose die Grüne brachten.
Die samten roten Vorhänge wurden zur Seite gezogen, das erstarrte Weiß war verschwunden, nur noch fliegendes Grün mit puderfarbenen Polka Dots, Flügel im reinsten Weiß.
Ein kompensierter Lichtstrahl ließ es, das Haar blond, leuchten.
Es funkelte wie Sterne auf dem eisblauen Himmelszelt, bei Tag.
Löwen mit eingeflochtenen Blumen in den kross gebackenen Stullen-Mähnen, vor Glück glucksende Babys zur Seite ihrer ebenmäßigen Väter.
Knabenhafte Lichtgestalten in den schönsten Kleidern, es waren die Mädchen deren güldenes Haar wie Sterne überbacken mit Puderzucker leuchteten.
Bare Sohlen überzogen das staubige Grün bis zur Unendlichkeit des kompensierten Glücks in Gestalt des Lichtstrahls, ewiges Symbol für Leben.
Die gebündelte Vollkommenheit des Glücks.
Worte die den Frühling beschreiben/beschrieben.

AUGUST
Das Grün schwand, weggespülte Schwanenfedern gebündelt wie getrimmter Schnee. „In Japan gibt es alles in Dosen liebe Lolita, auch dich würden sie in Dosen zwängen wollen.“ Seine Augen gefasst mit tiefen Furchen blickten halb lethargisch gen Berge… „Ich stelle mir immer vor wie die Berge in Japan wohl riechen…“ sagte er.
„Japanische Berge sind überdimensionale Panettone mit dem Duft der Lotusblüte,“ antwortete sie, in lauten Gedanken.
Die Blicke verloren sich in der Spröde des Augusts, nur Schlaf konnte sie noch erretten.

DEZEMBER/JANUAR
Sie hörten Nico and the Velvet Underground. Sie war geboren zur falschen Zeit. „Ich bin sie nicht, diese Generation. Viel mehr sehe ich mich barfuß, gehüllt in die zarte Unschuld aus Seide über saftige Wiesen im Jahr 1968 laufen…“
Er glaubt es ihr. „Wir fahren aufs Land, Lolita meine Liebe. Unser Glück ist größer als die Trauer Warhols, denn Minzbonbons sind grün.“
Minzbonbons in triefenden Mädchenmündern mit deutlichem Pfirsichglanz und Saum aus weißem Samt, der Übergang zur feuchten Watte war fließend.
Lasziv hauchten sie in die schier unbegrenzt scheinende Freiheit umhüllt mit klirrendem Pelz. /

/schleichend breitet sich die kälte aus,
erst nur zart gehüllt um die spitzen,
süßlich und fragil.
nun jedoch stärker,
ergreifender,
in anspruch nehmender,
dominanter,
säuerlich
und unangenehm.
das flanell bebte.
zu prickeln beginnen die sohlen,
bis über den rücken,
über die dornen.
das weiß um sie bebt,
es droht,
es dominiert,
es ist stärker,
es ist alpha,
auch die erde beginnt,
sie gibt auf.
sie ist nicht wie sie dachte das sie sei. /

/sie sah das fell,
so bunt wie nie.
es floss mit voller energie
üppig über ihre schenkel.
vulgär türmten sich die falten.

erst die entfremdung,
dann die besinnung,
zurückführung an den ursprung
durch zufall.
(bessinung zum ursprung?)
back to basic
zurück zum konservatismus.
verstaubte konventionen,
altes gut aufpoliert
und poppig in bunten farben. /

februar zweitausendzehn

/erwartend sitzen sie am abgrund der welt,
die stufen steinern klamm.
wie katzen als perlen gefedelt auf gold,
mit tatzen so rosa wie ihre lippen einst waren.
auf eis.
sie vermissen einander.
baumwollstoff, hell klebend in der feuchte vergangener nächte.
gefroren, aneinander, verbunden durch kleinstteilchen.
sträniges caramell besiegelt die knochen,
vereint fuhren sie mit den fingern die formen ihrer schlüsselbeine nach.
freiheit ist das existenziellste überhaupt.
nackte schlüsselbeine, wie sich ihre wirbelsäulen unter der haut abdrückten,
sie vermissen einander.
sie vermissen sich.
pfirsichhaut diesmal alleine, halbgehüllt in seide.
feine fäden zogen sich, ihre finger nun zu rau.
alleine sitzend am ende der welt,
tränen fallend in die unendlichkeit.
nur ab und an sah sie einhörner vorbei gallopieren.
pegasuse waren rar.
dunkelstes blau, tiefste nacht, scheuste tiere.
gib acht,
flieg weg,
finde dein glück.
es passiert.
hier. /

/”tod tot. tod tot. tod tot.” schreit es aus der badewanner, voller energie.
die arme gestreckt erwartungsvoll die zehen.
“spannung brauchst du mein kind.”

auf land unter land. die trockenen ansätze verlieren sich abrupt in der nässe pastellen.
badewannen sind eigentlich viel tiefer, tauchst du erst einmal ab, fällt es dir schwer wieder an die oberfläche zu gelangen.
in der masse der tiefe kannst du rechts von links, oben von unten oder falsch von richtig schwer unterscheiden. was ist es schon, heiße luft zwischen algen?
die narwahle sind nicht mehr hier. ihr einhörner der see.

alleine in der wanne,
sitzt sie,
pfirsich zu türkis, im hellen nebel.

ist der tod nun weiß oder schwarz?

wir mögen kontroversen (nicht).

gedankenstreuselkuchen mit hirnwindungen.
ab morgen meditiere ich. /

/falsche blüten glücklich betten feine mädchen zwischen zecken.
kalt erstarren die körper bald, liegen sie so lang im wald.
“wie ihr, wie ihr so bin ich nicht. ich liege hier, hier sicher nicht.”
wieso du mädchen voller glück, glaube ich dir bloß kein stück?
ohne diesem glas voll milch gäbe es dich nicht im bild.
so soll es sein im dunklen wald, weiß erstrahlen meere bald zwischen ihnen.
bloße mädchen erleuchten eben zwischen meer und milchig regen.
lust gefasst in milchige träume, rahmen aus gold sie umsäumen.
gedanken aus dem blonden schopf gebettet in den polster.
alles weiß im dunkel dünkler, flauschig spüren sie es hier.
die mädchen umgeben die felle aus frotte.
nahe dem see, nahme dem see.
verglühtes grün, düster und kalt, diese worte beschrieben den wald.
lichtungen durch milchglas sie sahen, meere, frotte und güldenes haar./

/”plump!” fiel sie herab. norden, osten, süden, boden.
tote eulen klammern klamm an kiefernästen.
hängend hell in plump rose, hüllenloses weiß, prinzessen ganz umgekehrt, umgestülpte röcke.
haare lose kiefernäste, tannenzapfen nahe auch,
hörne nagend laufen bei, näster bauend purpur, der schrei.
nisten, leben, kinder geben, wohnen, fressen, wenig essen.
utopisches feld. baum, wald, kopf, haar.
blonde dünne neu sortiert, kätzchenkrallen laufen nach, vögelhörner auf der suche nach dem selbst.
apfelkerne nackter frauen “wollen wir näster bauen?” körbe voller kitten, krallen, keine köter, hörner, eulen, vögel halb legatisch, kopf- und käferlos.
diese süßlich liebe utopie, geschaffen von ihr, fallender engel, mädchen im baum.
“wir lieben dich. wir werden dich immer lieben.”
entwicklungsstufen, gedankenfetzen werden worte, wahrheit, wolf, wood.
“wood wood” schreibt das glück.
wir haben uns./

märz zweitausendzehn
/ein blauer kleinstteil blieb an ihrer strumpfhose haften…
ausgefranstes kratzte über das blau doch es blieb.
dann fielen haare darüber, der rote vorhang verdeckte die bruchstelle.
etwas rosa begann zu tropfen, es war klebrig und zähflüssig.
rosa honig war der beste, wie hello kitty frühstücksflocken schmeckte er, nur für mädchen, für mischwesen. keine f, kein f.

eine einzige kerze lag am boden. ihre hand hob sie auf und legte sie auf den tisch.
so sah es richtiger aus, dennoch war es falsch. tränen durchtränkten ihr haar… es tropfte von der decke. sie begann sich zu drehen, ohne ende, ein kreislauf, eine makroutopie entstand. „so musste es im regenwald sein, genau so. ich bin im regenwald. irgendwo zwischen asien und südamerika.“

der rote nagellack war abgeblättert, es war keine chemie mehr vorhanden nur noch reine ornganik im plastikpool. ein kleines planschbecken mitten in der küche nebem dem dreckigen geschirr in einem prachtvollen altbau. wohlstandverwahrlost ist sie, die ikone der wohlstandsverwahrlosung, maria ohne magdalena. rein und unschuldig mitten im dreck. /

/seetang in den augen.

kanten brachen sich am wasser, das salz zeichnete die jahre in den stein, er war geduldig.
der sommer war schon lange, das gras dürr. hagere wangen glühten in der vorbeiziehenden sonne die alles in ein angenehm warmes pfirsich tauchte, nur die luft roch roh und derb nach freiheit…/

april zweitausendzehn

///
momentaufnahme no°4

„wussten sie, dass der 24.märz.1989 ein karfreitag war?“
sie wusste es nicht…“damals war ich noch ziemlich klein. ich erinnere mich an selbstgemachte erdbeermarmelade, aber nicht an den karfreitag…“
stille…
sie saßen im satten grün der frühlingswiesen, gesprenkelt mit farbtupfern wie zufällig.
„es ist lange her, mein kind, erinnerungen verblassen wie tinte auf papier…“
seine hand fing ihre tränen behutsam auf…“ ich werde sie sammeln und sie in einem gläschen um meinen hals tragen.“
es würde für immer sein, sie wussten es beide.
der wind durchstrich ihre haare, wie es auch seine hand tat.
„morgen wird alles anders sein und doch genau wie gerade…“, sagte sie und stand auf…
der wind drückte das gras an die erde, so nahe sind sie ihrer mutter selten…
„der boden ist so fruchtbar, ich möchte das gras sein…“
„ein strich in der landschaft mit subtil grazilen bewegungen?“ fragte er.
„oh ja, mein herr. genau so“, antwortete sie gewohnt leicht.
zwei reisende, zufällig zimmer an zimmer, in einer kleinen pension gen norden.
„das sich eigentlich nicht kennen und doch alles wissen. das ist es, die essenz.“
ihre schritte hatten beide an die küste getragen.
„fisch mag ich gar nicht.“
ein leuchtturm im süden fing seinen blick für die momentane ewigkeit…
„dort müssen wir hin, unbedingt…“
sie folgte ihm schnellen schrittes.
„vor dir, meine liebe, siehst du eine momentaufnahme aus meinen kindertagen!“
„…und wie melancholisch meine augen die vergänglichkeit wahrnehmen, mein herr. hier ist das ende und der beginn von allem, für alle, wir zwei.“

///
„ich glaube ich liebe mich ziemlich…“

die drückende nässe lag noch in der luft obwohl die trockenheit schon wieder zu überwiegen schien. das laub der alten weide am see raschelte bei jedem windstoß und plötzlich sagte sie „ich glaube ich liebe mich ziemlich…“
f. war verwundert. er drückte ihre hand ganz fest und weinte vor glück.
diesen moment wollte sie festhalten aber sie konnte nicht. weder mit bildern noch klängen noch worten wäre ihr das möglich. der moment war zu groß, zu autonom, der würde sich nicht festhalten lassen.
ihre augen wurden feucht, das salz vermischte sich mit dem plötzlich aufkommenden regen.
jetzt war es vorbei.
für immer.
f. sprang auf, packte die sachen in den korb und versteckte sie unter der decke.
„du bist purer zucker, bleib bei mir, ich passt auf dich auf kleines.“
eine erdbeere blieb alleine zurück, stunden später war sie nur noch halb, die schnecken waren auf ihr.
am nächsten tag lag die teekanne umgekippt noch immer in der wiese am see.
sie war wieder da, diesmal alleine und barfuß. irgendwas hatte sie am fuß erwischt. ein roter punkt.
doofe natur.
f. war weg, kaffee trinken oder wein, mit einem alten bekannten.
ihr kleid war nur scheinbar nass, der wind zu trocken. nun wollte sie die kanne nicht mehr, aber f. mochte sie, also spülte sie sie im see aus und trocknete sie an ihrem kleid.
selbst am heißen asphalt lief sie barfuß. die pure haut nun üppig schwarz wie der lack ihres fahrrades, aus holland. f. und sie waren letzten sommer dort gewesen, mit ganz viele käse, den mochte sie aber nicht.
sie hatte auch hübsche holzschuhe bekommen, die trug sie immer noch.
woodwood, du bist gut zu mir, immer.

die muse hat sich verirrt…
21.mai:
der flieder fällt aus meinem mund, die blätter im regen verkehrt…
28.mai:
wiese, du auf weißen zähnen zwischen meinem weißen fleisch…
30.mai:
dennoch, wenn es ihnen gefällt nennen sie mich mademoiselle…
3.juni:
“we should have each other to tea huh?
we should have each other with cream”
“whiplash girlchild in the dark…”
4.juni:
“du bist schön von hinten, zeig mir deinen rücken wenn du gehen musst…”
13.juni:
/meine beine sind das meer, die blauen flecken das land…/
das war am 20.juni:
/gebettet in der industriellen liebe der geschenkspapierindustrie und schleifen in ihrem haar./
das war am 26.juni:
/madita hat mich geküsst, mabou steht hinter mir, fingerübungen für zwischendurch, ich schreibe./

/schläfst du lange? sag, schläfst du?/
/ich glaube ich weine um zu leben, atme um zu fühlen…/
/weil leben nichts mehr wert zu sein scheint, es niemals war und nun doch mehr ist als relativ gesehen zuvor./
/du bist so lieb und dann leckst du meine finger…/
/weil das licht mich fängt, weil ich den moment halte, weil ich mich in mehrfach mag./
/ „pass auf dich auf!“ „nein, pass du auf mich auf!“/
/”… an den möglichsten und unmöglichsten stellen, jetzt sind wir polka dotted…”/
/ich ist nicht was mich beschäftigt./
/(doch) ihr seit es noch viel weniger…/
/…und dann bin ich da so irgendwie, so transzendent halb schwebend, doch keiner weiß zu wagen zu benennen oder zu sagen./
mittwoch, 20.oktober.2010:
/ zeit fließt, weil immer, weil immer, weil immer, weil nie, zeit fließt./
/dreimal täglich kuchen, sieben tage die woche…/
donnerstag, 21.oktober.2010
/sag, wer macht den sowas?/
/sag, wer sagt denn sowas?/
/ich glaube, es gibt leute, die können nicht anders…/
freitag, 22.oktober.2010
/prosa ist der todesstoß./
sonntag, 24.oktober.2010
/liftwahrheiten, ganz wahre, wahre, wahre liftwahrheiten./
/ ich weiß nicht ob ich dich berühren kann, ich spüre dich doch kaum./
/ das eis dreht sich rückwerts unter unseren kuven. entfallten /
mittwoch, 27.oktober.2010
/ geträumt: ich im dunkle verloren zwischen konfetti, in kimono, long johns, flanell und air max 90./
freitag, 29.oktober.2010
/in meinem land bist du die fremde./
samstag, 30.oktober.2010
/harmonische distanzverschiebungen/
/schokolade und sesam vermischt sich – aromatisches neuland, die entdeckungs des meer./
/ich liege aus, willst du mit mir (aus)liegen?/
/ich liege aus, liege mit mir (aus)…/
sonntag, 31.oktober.2010
/ich mag es anders als du denkst…/
/komm, berühr meine hand, damit ich wieder glücklich bin…/
/“blut tropft aus dem mund“ ist das neue schwarz…/
/mein plakat ist kleiner als deins, das heißt ich bin viel hipper./
/wenn ich lieben könnte, wärst du meine erste wahl./
montag, 1.november.2010
/komm zum kurzen schwebezustand (erstmal) um die ecke./
/don’t wanna work, just wanna die/
dienstag, 2.november.2010
/weißt du, ich bin ganz traurig, deshalb kann ich nichts machen…/
/und dann war da nur noch asphalt…/
mittwoch, 3.november.2010
‎/das licht ist golden – mädchenwürgen./
/ein bisschen dunkleviolett und kaltes licht und rennen durch den wald, so wird alles wieder, wieder ganz…/
/ganz klar das kalte rose im schwarz, die lippen halb im licht. ganz klar der blick vorm untergangn, ganz klar das grüne gift./
/viel zu sehr lebe ich für etwas, das es nicht wert ist…/
sonntag, 7.november.2010
/ du goldstück, du goldstück lieg in den armen, in den armen in sahne und soße verwoben du goldstück du goldstück mit zuckerguss bist du mehr bist nicht verdruss bist pur bist immer noch dein selbst du goldstück melting in the sun du goldstück niemals alleine immer mit stück hintendrann./
dienstag, 9.november.2010
/ivan, warum bin ich objekt?/
mittwoch, 10.november.2010
/you’re such an askhole/
freitag, 12.november.2010
/staubsaugergeräusche vermengen sich mit der akuten gelöstheit, bewegung in eine richtung, in die richtige?/
/ich verkaufe meine seele an den teufel./
/fragendes wiese atmen no°1/
samstag, 13.november.2010
/weil ich jetzt ruhe will nach finger schnitten und dem ganzen tag./
/“komm…. komm… komm her… ich weiß es schönes spiel…“/
/ im herbstgold rauscht das warten leise
liegt das kind ganz kalt
vereise
wiegt der leise schlaf
das schaf fällt um
im herbstgold
stumm./
freitag, 19.november.2010
/ was bist du, was machst du und wo willst du hin?/
/ mein gewissen hat pause, wir sparen energie. nach drei stunden gehst du nach hause, ich sag dir das war nicht viel. die woche dreht sich, der tag wird zur nacht, was wir hier machen, das macht doch keinen spaß./
/der hund lag wie tot da, ich konnte nich hin- nicht wegschauen.
sonntag, 21.november.2010
/hey, ich kenne nur deine oberfläche, magst du mir das darunter zeigen?/
montag, 22.november.2010
/die eroberung wird von einem drachen symbolisiert/
/ hey ich bin voll pro und so./
dienstag, 23.november.2010
/mein herbstmittel zum zweck/
mittwoch, 24.november.2010
/hilfe, ich habe lauter fremde freunde/
/hey, wenn du mir nur ein bruchstück deiner selbst zeigst erscheinst du mir gleich viel interessanter./
/die permanente neuerfindung der nymphe./
/der himmel glüht und ich habe keinen hunger, komm lass uns in den haufen banalität springen./
samstag, 27.november.2010
/der wald lag so da und mir war total schwindelig./
sonntag, 28.november.2010
/ich habe schmerzen, ich will schreien, du bist ein monster, ich hasse dich für dein sein./
/was willst du mir, was will ich dir, was wollen wir uns?/
mittwoch, 1.dezember.2010
/ 20 gramm muskatnuss bewirken beim menschen die gleichen vorstellungen wie eine kleine ladung LSD. /
samstag, 4.dezember.2010
/some people call it sexy, i call it weak./
freitag, 10.dezember.2010
/als künstler wird man permanent missverstanden. vielleicht macht das den menschen kaputt aber den erfolg aus./
sonntag, 12.dezember.2010
/ich habe hunger, atmen stopft./
dienstag, 14.dezember.2010
/ wenn du menschen atmen könntest, wen dann, wen dann, wen dann?/
/meine bekannten sind nicht so berühmt/
samstag, 18.dezember.2010
/ muss alles konzept haben? chaos ist meins./
/ erdgeschoß, die welt scheint flach zu sein, du bist im erdgeschoß/
samstag, 25.dezember.2010
/du schaffst es immer wieder anregende sex-szenen zu schreiben. ich danke dir dafür./

dezember 2011 bis anfang januar 2011
/ich bin dreimal abgeboben, bis ich wusste, dass es die falsche richtung ist…/
/kind, ich möchte baden./
/kind, das kann doch nicht gesund sein./
/was ist, wenn du dich dem allen entziehst, nur für eine woche…/
/waswillstduwaswillstduwaswillstduwaswillstduwaswillstduwaswillstduwaswillstduwaswillstduwaswillich?/
/wer verspricht dir wahrhaftigkeit? das sind alles nur kurze traumsequenzen – aneinandergereiht./
/granatapfel und strangeland/
randomness…
/goodbye szene, tanz auf einem bein – die rosa flossen drachenfrucht/
/aus diesem grund beschreibt alexander die seite in rosa farben. … bei erdbeerlaunch ist ja alles aus der deutschen investorenszene vertreten./

/wenn der sinn rund wäre, wäre ich ein dreieck/
/the|a|tra|lik/
/wenn du pause machst, wo bleibst du stehen?/

Nebelinsel
Wir streifen über die Hügel
Der gefrorenen Landschaften in uns
Woher diese blühenden Täler?
…Die Eisschollen auf dem Fluss
Wie zerbrochene Notizen vergangener Nacht
Fürchtest du den Nebel?
Komm, wir legen uns beiseite
Ins eiskalte Wasser zum Bad –
nackt.
– Christoph Wortberg
/darling, i’m not wasted i’m apathetic./

/alles nur noch glücklich, alles nur noch pastellen – ich möchte das nun – für immer./

/wieso ist der berliner im schnitt soviel netter als der wiener? muss ich jetzt an klischees glauben?/

/die provokation schläft, die polarisation habe ich nicht finden können/

/einmal hier, einmal da, einmal umfallen/
/eins, zwei, drei, was haben wir getan?/
/alles dreht sich, die stadt ist leer, du sagst, du brauchst das hier nicht mehr und alles dreht sich…/
/das leben mit einem ehepartner ist das einfachste./
/”gemeinsam ist nichts verboten”/
/achja, wir habe jetzt ja zweitausendelf und alles wird gut…/
/berlin – bei nacht – ist eine einzige orgie./
/somnifère/
/ich bin da wo runtergefallen um ganz oben zu sein./
/oft ist die kommunikation da, wo man sie am wenigsten erwartet…/
/geradeaus schauen, einmal tief einatmen und weitermachen…/
/das künstlerdasein ist ein langsamer, qualvoller selbstmord./
/wenn man die kritiker zur polarisation bewegt, ist man mit sich im reinen./
/menschen übertreiben das sich inspirieren lassen… -definitiv./
/das unaufhaltsame fallen./
/auch abgetrennte koepfe koennen huete tragen./
/the trees, like lungs, filling with air; my sister – the mean one – pulling my hair. – cecilia, the virgin suicides/
/…und dann war da die kälte./

/es gibt düfte, frisch wie kinderwangen
süss wie oboen, grün wie junges laub
verderbte düfte, üppige, voll prangen
wie weihrauch, ambra, die zu uns im staub
den atemzug des unbegrenzten bringen
…und unserer seele höchste wonnen singen./
– charles baubelaire
/einmal zimmermaedchen, einmal matrose./
/das geht nicht, das geht überhaupt nicht. einmal dunkel, danke./
/ich brauche einen warmen mantel, bitte! ich friere doch so entsetzlich./
/ich habe so lust auf madita./
/ich glaube, ich habe immer nur lust auf mädchen./
/”bitte bitte kauf mir ein bisschen zuckerwatte, damit meine gedanken in ihr versinken”/
/wenn du menschen atmen könntest, wen dann, wen dann, wen dann?/
/anonymous, ich liebe dich./
/einmal egozentrierung, bitte!/
/after crying überall ich…/
/jetzt einfach stehen bleiben, für einen moment./
/der schein nach allem…/
/jetzt denken die ich bin hip, verdammt!/
/”…und ich bin ein sterbliches mädchen.”/
amalia in schillers räuber, vierter akt, vierte szene.

/”schulmädchen, die satanische glaubensbekenntnisse rezitieren und sich vor erwachsenen
schäfern entblößen… kein film für jedermann – ganz sicher nicht. doch
wer sich auf etwas, das weit abseits der genrekonventionen liegt,
einlassen kann, der wird mit einer unglaublich schönen wie zeitlos
provokanten perle des horror films belohnt……. “/

/sa itte miyo/
/”razor blade of apathy, shave me with your irony. shave me! shave me!”/
/ps: reich und verwildert?/
/schnee ist lovely – noch./
/alles weiß, lass uns verlieren, lass uns wiederfinden, lass uns liegen./
/der wald lag so da, und mir war total schwindelig./
/eiskalte, weiße liebe – ist das da mein gesicht im schnee?/
/you are the piece of gorgeous./
/hey, wenn du mir
nur ein bruchstück deiner selbst zeigst erscheinst du mir gleich viel
interessanter./
/hey,ich kenne nur deine oberfläche, magst du mir das darunter zeigen?/
/”sie wirkt so kühl, an sie kommt niemand ‘ran
doch vor der kamera da zeigt sie was sie kann”/
/”i still beg, please help me.”/
/ist die oberflächlichkeit die neue tiefgründigkeit?/
/küss mich, ich bin trotzdem einsam./
/ich will den nordseeherbst./
/“i’ve been working on a piece that speaks of sex and desperation. i’ve been screwing on the tracks of abandoned train stations. one, two, three, four art star…“/
/”schauspielerei ist auch nur eine kreative art der prostitution!”/
/das synonym für dich liegt mir im rücken./
/kalt rauschend im herbstgold./
/staubsaugergeräusche vermengen sich mit der
akuten gelöstheit, bewegung in eine richtung, in die richtige?/
arthur rimbaud geht immer und immer und immer und immer.
“nachts weihtest du mich einst zum dichter,
du blonder fratz!
bück dich! meine peitsche sei dein richter für solch lustvollen schwatz!”
/„du bist mein begräbnis!“ hat das sich darin befindende mädchen heute
abermals gedanklich wiederholt und sich in folge auf den arm geschrieben./
/eurotrashgirl/
/von jetzt auf gleich auf heute auf später…/
/wenn ihr rolltreppe fahrt und jemand hinter euch steht, dreht euch um – immer./
/gute nacht, ich falle jetzt…/
/per jet-ski über den pazifik…/
/der galante herrenarm versucht raumlassend zu halten, fast wie mit helium gefüllte luftballons lässt sich das bild von jeglichen seiten betrachten./
/hier ist der augenblick passé/
/komm zum kurzen schwebezustand (erstmal) um die ecke./
/sind wir die nacht? ja?/
/“je suis une poupée de cire, une poupée de son“/
/ein bisschen dunkleviolett und kaltes licht und rennen durch den wald, so wird alles wieder – wieder ganz…/
/das licht ist golden – mädchenwürgen./
/…und dann war da nur noch asphalt…/
/hast du angst vor der angleichung? angst, dass du genau so werden könntest?/
/ich will was schönes machen./
/ich mag nur noch matrose sein…/
/”oh, it’s cool. i wear a white dress and now I can eat yoghurt, cup-a-soup and hazelnuts now. if i’m not sick, they let me play with the cats. yeah, it’s like… hazy days, you know?”/
30.oktober.2010
/harmonische distanzverschiebungen/
/longjohnvernunft/
lamm, lamm, lamm, lametta haare. /im rauschenden dunkel geraubt./
/die herbstblätter liegen mittlerweile fast alle auf dem autodach – ich weiß nicht ob ich jetzt traurig sein soll./
i heart anja plaschg.
/momentgedanken wiederholen sich – konstant/
/eis knacken im herbst, der tag ruft nach mir…/
clémence poésy/zartblau/und wasser…
/ich glaube es gibt menschen, die können nicht anders…/
/kalte lippen./
/was ist heute wenn nicht viel?/
/ zeit fließt, weil immer, weil immer, weil immer, weil nie, zeit fließt./
/ich schreibe, ihr schreibt, das mag ich./
/dreimal täglich kuchen, sieben tage die woche…/
/mir ist kalt, mein mund ist leer, die welt dreht sich schon lang nicht mehr…/
/ich ist nicht was mich beschäftigt – ihr seit es auch nicht./
/haben wir zukunftsangst? sag, haben wir?/
/blaubluetig./
…und dann nur worte.
/was wollen wir sagen? und was denken wir?/
/mademoiselle, der tag ist zu jung um über die nacht nachzudenken./
/ich habe halbtote visionen mit eingeknickten flügeln./
/wir suchen wärme und finden ein abenteuer./
synchrongähnen. (3.oktober.2010)
/mit entblößten brüsten bekommt das wort „milchmädchen“ gleich eine ganz andere bedeutung…./
/mein erster roman wird “schattierungen der (un)schuld” heißen./
/herbstzeitrasen./
/du bist nicht alle…/
/sei mit mir gemeinsam einsam/
/weidwunde wiesenstellen waren der sommer in stücken./
die leute lächeln (zurück).

///
das blut stockt meinen atmen, im sinne habe ich dich.
am ende bleibt das wasser, streift flüchtig meinen blick,
die hand ist schon erkaltet
…und küsst die küste, dich.
/may2010

/ “are you touching yourself? oh please let ME touch you.”/
/und wenn wir fließen…/
/ der sommer war es, nicht wir…/
/ lass mich dein leichtmatrose sein, ich will doch nur spielen…/
“hallo, mein name ist anouk, ich bin ein katholisches schulmädchen.”
/ zehn von zehn männern sollten ihrer frau einen seitensprung mit megan fox verzeihen./
/ hurra wir leben noch!/
/ was ist mit den emotionen passiert?/
/ digitales windowshopping mit orange verfärbten spitzahornblättern vor den augen…/
/ “wenn das ein schafsteddypullover ist, dann möchte ich ihn haben.”/
/ filmgedankenrätselverwirrung/
/ “blond, zart, unschuldig.”/
/ “blond, zart, unschuldig, krank.”/

/ „alles in allem wird deutlich, dass die zukunft große chancen bereithält – sie enthält aber auch fallstricke. der trick ist, den fallstricken aus dem weg zu gehen, die chancen zu ergreifen und bis sechs uhr wieder zu hause zu sein.“ – woody allen/

/das liegen macht meine beine müde./
/ “i go like blah to the blah blah…”/
/ w-i-e
was ist ehrlich?/

/ i will be the gladdest thing
under the sun!
i will touch a hundred flowers
and not pick one.
– edna st. vincent millay/

/ g-i-e-r/
/ …und bis diese ketten gebrochen sind werden wir hier sitzen, in weißer wolle./
/ “…darum, dass die beine für alles gebraucht werden, nur nicht für das, wofür sie gemacht sind.”
“…nämlich zum morden.”/
/ der gewisse kniff/spielfilm/GB 1964/schwarz/weiß/regie: richard lester/mit rita tushingham/michael crawford/seltsame filmzitate/
/ traumgedankenbildnisse sehe ich, spiegeln sich, spiegeln mich in deinen augen/
/ wenn ich wort halten will sollten wir schleunigst einen rosenbusch finden…/
/ endende locken, von wasser glattgestrichene spitzen… ist der sommer vorbei wenn er beginnt? (wir sind mittendrinn…)/
/ mit haaren im gesicht falle ich mit einem knall in die weitläufigkeit der insel…/
/ “girl you really got me going, you got me so i don’t know what i’m doing now.
yeah, you really got me now, you got me so i can’t sleep at night…” /
/ gesichtet: fliegendes circuszelt über mir!/
/ “schuhe aus, bikini an, wir gehen raus, es fängt zu regnen an. wir tanzen und können schon die sonne sehen und jetzt einen regenbogen, wow – wie schön…” – 36 grad von zweiraumwohnung/
/ alufolie auf fell doch viel mehr ist es schwarzes nylon unter weißer baumwolle. verschwimmende realitäten./

– zart.

alles nur noch rot, oder schwarz, oder pause machen.
die sonne scheint, es hat zehn grad – in mir ist der sommer.
ich lebe niemals in der zeit in der wir zu leben scheinen. seltsam, machst du das?
können wir uns so jemals gekannt haben?
wir verstehen nichts mehr, haben auch den anspruch nicht, den brauchen wir nicht.
wir liegen einfach da, auf der wiese die wir damals entdeckt hatten, du im winter, ich im sommer, unsere fingerkuppen berühren sich – zart.