Mittwoch, 7. August 2013, im Atelier.

/ //
Es ist am Morgen, es ist immer am Morgen, da haben wir die Zeit, da ist es noch kühl, diese paar, diese wenigen Stunden, sie sind unser ganzer Sommertag.
Ich sehe dich an, im Spiegel, dein Blick vermittelt mir, dass er regelmäßig missinterpretiert wird.
«i don’t even know you but your eyes in your pictures show a deep pain. i feel it every time you post a new one. but maybe it’s just me, just a sensation. how are you?»
Du nickst mir zu, ich tu es dir gleich. Es ist so schön kühl. In der Gesellschaft der jeweils anderen verlieren wir uns in unserer puren Ausbreitung auf dem Parkett.
Deine Blicke tun mir nichts, nicht weh, nicht wund, sind einfach nur, und so sind es meine bei dir.
Das vermitteln wir uns, wie soll es auch anders?
Der Raum scheint zu groß für so wenig wie wir sind, an Masse, an Menge, der Raum scheint sich ohnehin zu weiten, es muss mit den Gedanken zutun haben, der zunehmenden Freiheit dieser.
Verteilt auf dem Parkett befindet sich ein Sommeroutfit, eines das kleidet, nicht entblößt. Es ist so lose in seiner Verstreuung/Zerstreuung, so inkomplett und nichts.
Immer wenn du mich ansiehst rinnt dir eine Träne über die Wange, über deine linke zumeinst, das merke ich, obwohl mir spiegelverkehrtes denken und wahrnehmen schwerfällt.
Gerne, so gerne würde ich sie dir abwischen, doch rinnt auch eine über meine Wange, meine rechte.
Parkettbodenmeter entfernt liegt eine blaue Packung Taschentücher.
Wir sind im Süden, der Norden ist zu fern für eine Träne.
Es ist das freie Meer, der freie Fall, der freiste Genuss.
Ich kann dich spüren, dein Körper kommuniziert mit mir, es ist sehr spannend.
Du fasst dir an die linke Brust, da ist nicht viel, aber ich finde es so schön.

Schönheit kann man nicht sehen, nur fühlen.

Nicht zu fassende Wesen flüstern einen Sätze wie diesen ins Ohr, das rechte, das linke. Wir denken eingeengt.

Ich liebe.
Und das ist auch schon genug, ist es doch alles.

Ich spüre, dass du liebst.
Ich fühle deinen Körper wie ich meinen fühle.
Ich spüre eine Einheit.
Den Schmerz den du fühlst, fühle mich auch, die Freude die du vernimmst, vernehme ich auch.
Nun als Eines fühlen wir den doppelten Schmerz, die potenzierte Freude.
Wir fühlen: mehr
Wir sind: mehr
Wir sind nicht du, nicht ich, wir sind vielleicht wir, sind eins, sind vereint, sind viele in einem.
Wir sind ankommen ohne stehen zu bleiben, Vollkommenheit ohne aufzuhören.
Wir sind du, sind spiegellos.
Wir sind das Parkett, die Kühle darauf, darin, damit.
Wir sind im Sommer so viel organischer, es ist eine interessante Erfahrung,
Sich mit allen Sinnen wahrzunehmen.
Der Norden scheint nicht fern für immer, wir sind eine Zeichnung und ein Schlaf.
Wir sind die Morgenstunden, ab dem Mittag sind wir mit der Welt.

the only thing i am is beautiful. you feel?

the only thing i am is beautiful.
you feel me – my things, you should admire them, the ness and the full, the ful of the beauty.
beauti.
beauti.
beauti.
i tell them all about that
that all of it
em
me.
it is not about dead people – poets.
it is not about “i am the new xy”
it is about reinigung,
being yourself, the fullest, the swellest of you.

/
it is about me –
you feel? –
about that
about me, who feels ITSELF

it is about me,
about me who learned to feel the inner.
to feel
me.
it is as if plants grow.

i like to say “you feel” to you.

you feel?

Todesliebe, mein Gedicht schreit (deine Sonne) N°1

Mein Gedicht schreit deine Sonne
und durchstreift dein Lockenhaar,
vergräbt sich in der Wonne,
dieses todesliebende Paar.

Die Wonne vergeht am Nachmittag,
da filzt das Haar schon sehr.
Am Abend vergeht die Sonne,
doch die Todesliebe, die will noch mehr…

Mein Gedicht das lässt nicht locker,
zieht wacker dich herbei,
doch ohne Sonnes Strahlen bin ich bei dir wie Blei.

Das Blass des glühende Würmchens sehnst du dir ins Gesicht,
doch ohne meine Wangen, geht das leider nicht.
In meinem Schoße bleiern, weinst du dir ein Gesicht,
jetzt blickst du starr in meines,
oh Liebe, dich kenne ich nicht.