frühlingshitze (schizophrenie)
frühlingshitze
(schizophrenie)
mit nassen haaren
an der stirn
und heißen wangenknochen,
ächzt du ganz beklommen
vom wollen, vom bekommen.
die nasenflügeln leicht geweitet,
rosafarben ausgekleidet,
die hände tief im weiß vergraben,
ich trau mich gar nicht dich zu fragen…
niemals, niemals lagst du da,
so ausgebreitet, weit, so far…
die hände an die stirn gepresst,
die zähne fest, fest, fest –
fest.
niemals, niemals lag ich da,
so ausgebreitet, weit, so far…
das laken zwischen bein gelegt,
so hell,
so weich,
so rein –
geklebt.
das wackeln dünnes zuggewand –
nun schreie ich beklommen,
du greifst nach meiner hand.
du bist an mir,
ich bin an dir,
und niemals sind wir einfach wir.
die baumwolle streift deine haut,
streif mich,
streif alles,
rein – unversaut.
dein atem bebt
hebt schwer dich auf,
lüpft alles einmal mehr –
/meer/
auf.
im milchbad finde ich mich so kalt
so leblos,
schal,
so eins als wald.
der zug fährt weiter,
still die nacht
…und niemand gab auf dieses sterben acht.