Stoffmuster / Stadt

Der Stoff mit den Affen ist besonders teuer. Er befindet sich in der gegenüberliegenden Ecke des Korbs mit dem roten Frotté.
Bevor ich die Rolle roten Frotté sah, dachte ich noch nie an Frotté losgelöst von Bademänteln oder Badetüchern.
Mein Handtuch wird schon am ersten Tag schmutzig, das wird es immer. Die Katze kratzt sich daran, ein Frosch springt hervor.
Ich bitte um eine Probe des Affenstoffes, verabschiede mich und höre die Tür abrupt hinter mir ins Schloss fallen.
Der Wind ist heute so stark, dass meine Augen tränen was zu einem Jucken in meinen Ohren führt.
Die Zusammenhänge bleiben ungeklärt doch logisch.
Gerade jetzt muss sich ein Frosch in unserem Badezimmer befinden, ignoriert von der Katze, was daran liegen mag, dass er sich in einer parallelen Sphäre befindet.
Es erscheint mir zu anstrengend, mit dem Wind in den Augen, diesem Gedanken nachzugehen.
Der Juckreiz verlagert sich, mache ich so weiter, kratze ich mir noch das Schlüsselbein wund.
Ein Mann mit Melone (und Schirm) kommt mir entgegen.
Er fokussiert eine Haarsträhne, ich grüße,
das Unverständnis beruht auf Gegenseitigkeit.
Die Stadt scheint ihre Spontanität in den Urlaub geschickt zu haben.
Jemand hält mir eine Tür auf. Ich sehe nichts und sehe ich etwas sind es schwarze Katzen und Menschen, die gerade ihre frisch geputzte Wäsche aus der Putzerei geholt haben.
Das (alles) zusammen kann nur duften und schrecklich in der Nase kitzeln.
Jetzt bin ich erst recht davon überzeugt, eine Katzenhaarallergie entwickelt zu haben. An den Humbug mit dem Speichel glaube ich nicht. Wie wäre es denn dann möglich, dass Pudeln zum Beispiel Allergikerinnenhunde sind?
Bei mir jedenfalls ist es das ausgefallene Fell, das juckt, das juck so, das juckt wie Sau, da verzieht sich alles bei mir.
Der Schweinestall ist aufgeräumt, aber dafür haben wir jetzt keine Zeit.
Die ganzen schwarzen Katzen sind mittlerweile glücklicherweise verschwunden, wahren sie doch gehäuft wie eine japanische Reisegruppe, wenn nicht sogar gleich fünf, auf einem Haufen.
Man schenkt mir Tee ein, komisch, dass ich die Einsamkeit nun zu schätzen weiß.

Donnerstag, 30. Januar 2014

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Foto am 30.01.14 um 12.05 KLEIN

Einfrieren, Druck. Unter der Decke da ist Zelt. Meine Hände sind kalt wie es meine Füße sind, die aufeinander stehen, bloß ändert das nichts. Im Hintergrund die Trommel der Waschmaschine, im Vordergrund die Farblosigkeit der Jahreszeit. Licht ist einer der wichtigsten Faktoren für das Leben ansich. Das Interieur, pastellen wie es ist, erscheint nun verwaschen, von einer Staubschicht überzogen.
Manchmal, selten, passiert es, dass sich der Innenraum meines Mundes ebenso anfühlt, nach einem Zahnarztbesuch zum Beispiel, oder nachdem ich etwas mit artifiziellen Süßstoffen zu mir nahm.
Vielleicht ist das ganze Heute artifiziell. Je länger mein Blick verweilt, um so irrealer erscheine ich mir in diesem Kontext, was mich zum Nachdenken anregt.
Tell me, which words are important? What is important to you?
Die meisten Probleme bereitet mir die Existenz in einem physischen Sinne. Da ist es interessant die Menschen in ihrer Selbstverständlichkeit zu beobachten.
Manchmal frage ich mich; was wollen sie denn?
Meine Hülle ist eine Manege, und ich so zentriert.
Gerade gibt mein Blickfeld die eben geschriebenen Worte wieder. Es zeigt mir, wie es ist die anderen zu sein. Ich merke, es langweilt mich.
Die Gedanken fokussieren sich. In diesem Fall auf ein Bild, 100×70 Zentimeter, das ich am Sonntag gezeichnet habe. Ich möchte es rahmen und aufhängen.
Alles womit wir uns befassen ist Luxus. Hier sind es selbst die Probleme. Wie sehe Kunst aus, gäbe es keinen Luxus? Wo liegen die Hauptinteressen, und wieso ist niemand in der Lage eine andere zu verstehen.
Die Stadt schwimmt so dahin in den Belanglosigkeiten der verwirrten Wettersituationen. Die Menschen verlieren zunehmend an Farbe. Manchmal bleiben die Augen dann doch hängen, am Hundefell oder schönen Augen.
Mein Sehen sammelt Lammfelle. Das vorletzte bewusst wahrgenommene war orange und im 21er Haus gesichtet. Ich habe kurz überlegt, die Frau anzusprechen, glaubte ich zu wissen, von wem es ist.
Würde mein Spaziergang durch den siebten Bezirk nur fiktiv stattfinden, wäre ich umgeben von muskulösen Mädchen in Ballettschuhen, in ihrem Tanzen wäre Kälte irrelevant, wären sie durch ihre Vertiefung doch so weit weg.