Es ist der Zustand der die Zeit bestimmt.

Es ist komisch wie man die Zeit mit nichts verbringen kann. Beide Begriffe so vage, so unvorstellbar für eine Spezies wie unsere.
Es ist Nachmittag, siebzehn Uhr siebzehn an einem Freitag. Das Haus vis-a-vis ist rosa, so scheint es mir jedenfalls, als ich zusammengekauert auf dem Bett hocke, herum wetze wie ein gelangweiltes Tier. Neben meinem Kissen riecht es nach Heu.
Ich mag Heu.
Wieder ein abstrakter Begriff ist der des Zustands.
Der eigene Zustand hat enorme Auswirkung auf die Zeit und auf das Verbringen dieser. In meinem momentanen Zustand erscheint es mir nicht fad, den ganzen Tag im Bett, am Handy, am MacBook, mit einem Magazin oder Buch zu verbringen. Es würde mir falsch erscheinen zu zeichnen. Der Ort ist dabei irrelevant. Es würde mir falsch erscheinen, Menschen zu schreiben. Es ist der Zustand der die Handlungen bestimmt. Es ist der Zustand der es zulässt, meinen Tag mit nichts zu füllen und mich dennoch nicht zu langweilen.

Z. o. s.?

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Zeichnen oder schreiben?
Das Jahr schreitet voran, ohne das es meine Kunst (aktiv) tut.
Im Kopf passiert was, im Raum nicht.
Ich träume von Bildern die mich zu sehr langweilen.

Klammersetzung, Herbstreste. / Give it to me in black, white and grey.

Das Köpfchen reckt sich, eine Nelke steht im Nebel der Frühlingserde.
Ein Wasserschaden auf der Toilette.
Ein Kolibri in der Au.
Ich im Jetzt, als Weggefährtin von Ava.
Avas Mund, ihre Zunge.
Taschentücher in der Handtasche, in dem kleinen Seitenfach.
Theorie
Vielleicht ist Theorie essenziell weil sie der Schlüssel ist, sein könnte.
Augen
Augen die machen was sie wollen.
Der zweite Bezirk im Frühling, mit all den Juden und unseren Spielen.
(Das Judentum ist für mich männlich. Das «männliche» an dem Glauben ist das, was mich unterhält.)
Klammersetzung, Herbstreste.
Teilen, ein Teil eines Studios, ein Teil in dem eine Einzelausstellung zu einem Teil entstanden ist.
Give it to me in black, white and grey.
/Dienstag, 10. März 2015

Becoming popular again because of poetry. / Montag, 9. März 2015

/Die Welt aus dem Weltall, und an der Erde befestigte Blasen in denen sich Lämmer befinden.
Wir bewegen uns weit über die Grenzen des Informellen. Ismen interessieren uns nicht.
/
Becoming popular again because of poetry.
/
Beschränke dich nicht. This is tomorrow.
So viel habe ich gar nicht zutun.
Löst der Frühling bei dir auch so komische Gefühle aus?
Von Libido spreche ich nicht – viel mehr von Melancholie.
Wahrscheinlich werde ich dann Zeit zum schreiben haben.
In meinem Kopf verbindet es Zonen. Diplomarbeiten mit Motorrädern interessieren mich nicht.
Wer hat wohl die Cosima von Bonin Ausstellung Hippies use side door kuratiert, fragt es in meinem Kopf. So leer dass funktionsunfähig. Das iPhone vor mir gewährt Auskunft: natürlich Karola Kraus, was musste ich da überlegen?
Antworten im Kopf verschwimmen.

Satzteile des Montags den 9. März 2015 / Das poetische Auge verloren, der Mund leer, sitze ich da und lerne Dichten neu.

Das Rot des Tages ist so präsent wie das fehlende Blattwerk der Bäume.
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Vielleicht ist es doch so, dass die Poesie in mein Leben zurückkehrt.
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Die Erde verliert an Dichte, jetzt wo der Frühling kommt, trotz der Feuchtigkeit.
Die Essenz des Frühlings ist:
Bitte ausfüllen, bitte warten oder auch weitergehen.
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Die Jungen lassen ihre Haare wachsen, die Mädchen küssen sich auf sehr französische Weise auf die/ihre Wangen.
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(Ein Überblick über das 20. Jahrhundert in der bildenden Kunst.)
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Das poetische Auge verloren, der Mund leer, sitze ich da und lerne Dichten neu.
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Wenn ich male bin ich leer, wenn ich schreibe bin ich voll.

Um den Vögeln meinen Weg zu weisen

Meine Schulterblätter brauchen Poesie
ich stolpere über den Asphalt
eines Bezirks
einer Stadt
die mir nicht fremd wird,
nur ich werde mir
in dem Schmerz meines Körpers
immer fremder.
Eine Fremde
die atmet
läuft da lang,
ich sehe sie genau,
doch das ändert nichts.
Die schönen Worte
sind auf dem Weg verloren gegangen.
Wie Brotkrümel liegen sie da,
um den Vögeln meinen Weg zu weisen.