Ich schwerelos atmest du mir immer wieder ins Ohr

Ich schwerelos
atmest du mir immer wieder ins Ohr
und Bruchstellen fallen lautlos doch staubend zwischen Büchern um
Du atmest Staub und ich
So riecht das Leben also denke ich mir
So viele Gerüche hat es
Am Boden liegen Nadeln
Alles woran ich denken kann sind Ameisen
Ein Beispiel für die Menschheit widerfährt mir so
Und meine Augen geschlossen scheinen dich zu vergessen
Gibt es Empathie dann spüre ich wie du fällst
Es ist brutal wie sanft es sich doch anfühlt

Aber du bist ja auch kein flauschiger, schwarzer Hund.

Wetter, Wetter, Wetter, Elefant.
Sonne
Elefant
Teppichumbruch
Strahlen
Elefant
Katzenzunge
Elefant

Du bist jetzt da. Umbruch in Leuchtbuchstaben.
Die kennst du doch, oder?
Die Tür fällt ins Schloss.
Es hat alles mit dem Teppich zutun.
Ein Glas Wasser, bitte, sagst du.
Obwohl ich dich gar nicht gefragt habe.
Wie unhöflich von mir.
Die Zeit scheint achtzig Jahre zurückgegangen zu sein.
Es ist so, als wäre es damals normal gewesen, dass Elefanten durch die Städte ziehen.

Du hast Blut an der Lippe, sagst du mir.
Sage ich, ach ja, ganz verwundert, und wische mir, mit dem rechten Mittelfinger, oder Zeigefinger über die Unterlippe, wo es spannt.
Die Katze ist schneller als du, ihre Zunge in deinem Wasser.
Das ist dir nicht recht, nun könntest du auch schon wieder gehen,
ginge es nach mir.
Wobei, das darf es ja?
Danke, nun habe ich dich, schneller als gedacht, bereits wieder abgehackt, aber du bist ja auch kein flauschiger schwarzer Hund.

Antlitz, rehen und milchig

 

 

Antlitz, rehen und milchig verschwimmst du zum Moosgrund des Morgens.
Wir schöpfen, weißkleidrig, die Ränder ab, so dass
das alles eine homogene Masse
bilden kann, für euch.
Erhaben strahlen die Gesichter aus
was wir, die Arbeitenden, nicht haben
uns nicht leisten können.
Seid ihr doch, so Goldenerschimmer, so gegenwärtig.
Weißkleidrig vergöttern wir die Verachtung des Armen; des Uns.
So habt Ihr edlen Leut, ihr eins, ihr Königin uns das
gelehrt.
Zum Moosgrund des Morgens verschwimmt rehen und milchig das Antlitz.
Homogen sind wir, weißkleidrig, am schöpfen für die Perfektion unserer Herrscherin.

Lichtblickblau schwämmt die Augen auf / Ich dachte: Ich bin Liebe, Montag, 20. Juli 2015

 

Lichtblickblau schwämmt die Augen auf.
Deine sind das Meer,
sehe ich ganz genau, sehe ich nur hin.
Nicken tust du,
immer wieder.
Das Bild eines Wackeldackels kommt mir
in den Kopf,
der mitmacht.
Aber dann
oder
und dann:

Pause.

Es ist ein Zeitsprung, es ist Berlin.
Es fühlt sich nach Leni Riefenstahl an,
einer verhinderten Marlene Dietrich.
Naturfilme in den Alpen –
Dauerschleife.

Es ist ein Zeitsprung, es ist Wien.
Ventilator.
Der Pony spielt
im Wind
verliert
nicht
und nicht sich.

Und immer noch:
Deine Augen das Meer.

Und ich schauend,
immer noch.
Glaubst du das?

Später starre ich beharrlich eine Wasserflasche an.
Sie steht auf dem Tisch auf dem auch der Ventilator steht,
auf dem ich auch schreibe.
Das Wasser bewegt sich,
und das im Takt der Musik die aus meinem Macbook kommt.
Das ist das Meer, sind deine Augen, denke ich mir.

Und war es doch nur ein Spiegel, und war es das Vergessen der Eitelkeit, durch die totale Entgleitung der Gesellschaft.
Ich dachte mir: ich liebe.
Ich dachte mir: ich bin Liebe.

Montag, 18. Mai 2015

Prosaminiaturen gleich Lyrik gleich Frühlingstag gleich zentral gleich zu kurz gleich zu lang gleich unschlüssig gleich Pause gleich Mittagessen gleich angeschlagener Unterschenkel gleich Knochen spüren gleich rausgehen gleich doch nicht schreiben also gleich vielleicht doch.

Das war noch März

Fast ist es leer.
/
Ich bin verzwickte Luft zwischen den Rippen.
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Die Finger feucht, die Katze warm, goldene Osterhasen in transparenten Plastikboxen.
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Die Sonne ist blau, ich sehe doppelt und schattiert.
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Hundebaby
Blähbauch
Musik verschwimmt
Taubengeklacker auf der Fensterbank
Katze zwitschert
und sieht dabei entzückend aus.
Ich bin Pudel
Pudel mimt den Schlaf.
Halbe Wohnung leer,
halber Karton voll.
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Auf Rollen kommt das, was der Pöbel oder das Volk, der König oder die Kaiserin im weiteren und auch engeren Sinne als Ungeziefer bezeichnen. Die Kätzchen mit ihrem flauschigen Fell werden ihrer Bezeichnung als »Samtpfoten« mehr als nur gerecht und retten was es zu retten gilt vor denen vor denen es zu retten gilt.
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Wo um den Karlsplatz kann man gut vegetarisch/vegan Mittagessen?
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Das Umfeld bestimmt die Rahmenhandlungen
oder
der Rahmen bestimmt den Inhalt
oder
der Inhalt ist begrenzt durch die Rahmenbedingungen
oder
ich weiß auch nicht.
/
1.April.2015-22.März.2015

Eine Unendlichkeit schmeckt rosa, die Pudelzunge eines atmenden Wesens in deinem Mund gut.

Eine Unendlichkeit schmeckt rosa, die Pudelzunge eines atmenden Wesens in deinem Mund gut.

Die Krone, egal ob weiß, apricot oder schwarz erinnert an Brokkoli, oder die Baumkronen von oben, wenn sie dir wie Spielzeug erscheinen.
So erscheint mir das Leben (in letzter Zeit) generell oft. So falsch wie das Geld bei Monopoly, so leblos und willkürlich wie das Spielzeug eines Kinderlebens.

 

Montag
Es gibt den Süden und den Norden, jeder Stadt, jedes Bezirks. Es gibt den Süden und den Norden, so relativ wie es die Zeit gibt.
Licht, Gerüchte, Geräusche, die Wahrnehmung an sich prägt wie wir (warum auch immer) Gegebenes erinnern.
Für mich ist der Norden positiver als der Süden. Der Norden ist kühl, ich friere leicht, doch mit Hitze kann mein Organismus noch viel schlechter umgehen.
Wir wohnen im Norden eines Bezirks. Wir wohnen in der Mitte einer Stadt.
Wie echt, wie wahrhaftig sind Himmelsrichtungen im Vergleich zur Zeit? Was ist wie relativ, im Kontext zueinander und auch generell?

 

Dienstag
Ein Frosch, ein Glas, eine Leiter, ein Wetterbericht, eine Freiheit.
Kindheit schmeckt nicht, Kindheit riecht viel mehr.

Mittwoch
Schwarz

 

Donnerstag
Ich vergesse kontinuierlich und merke mir in Relation doch immer mehr. Es gab Zeiten in denen ich philosophierte. Diese Zeiten sind mir nun fern. Nahe sind mir Zeiten die nach Katze riechen und schnurren. Zeiten der Liebe eines Pudels, zwei Katzen und mindestens drei Menschen.

 

Freitag
Es ist nicht vorbei, egal wie viele Kästchen in schwarz und weiß ausgemalt habe. Noch immer liegt das Wochenende und mit ihm ein Leben vor uns. Meine Haare sind blond und gelockt, doch das ändert sich wöchentlich, ohne das meine oder das fremde Einwirken.
Es gab ein Jahr das ich filmte. Dieses Jahr ist mir nun fremd.